Waldentwicklungskonzept

Gemeinsam mit Eduard Hochbichler vom Institut für Waldbau arbeitet die Stadt Waidhofen derzeit an einem Waldentwicklungskonzept für den Stadtwald. Für eine Fläche von 440 ha werden in einem ersten Schritt die strategische Ausrichtung und danach konkrete operative Maßnahmen geplant.

Die Grundlage für das künftige Waldentwicklungskonzept bilden wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die vorhandenen Unterlagen. Durch die besondere stadtnahe Lage des Waldes müssen vielfältige und multifunktionale Interessen berücksichtigt werden. Hinzu kommen noch die besonderen Anforderungen durch die Veränderung des Klimas. „Gerade jetzt ist der Wald durch Trockenheit und Starkwetterereignisse überall unter Druck. Daher ist es wichtig, alle Parameter zu ermitteln, um den Stadtwald bestmöglich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten“, erklärt Vizebürgermeister Mario Wührer.

Eduard Hochbichler ist einer der renommiertesten Waldbauprofessoren Europas und berät die Stadt bei der Erstellung des Konzepts. Ziel ist es, die Waldleistung zu erhalten bzw. zu verbessern. Eine besondere Herausforderung liegt hier vor allem auch im Eschentriebsterben: „Es stocken ca. 15.000 Festmeter Eschen am Buchenberg, die es in den nächsten Jahren noch zu fällen gilt. Hier bedarf es eines modernen Monitorings, um die Sicherheit für alle Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten“, so Stadtförster Georg Brenn.

Die Säule Schutz und eng damit verbunden natürlich auch der Erhalt der Biodiversität sind fest im Konzept des Naturpark Ybbstal verankert. Auch bei der Erstellung des Waldentwicklungskonzeptes kommt diesem Aspekt eine übergeordnete Rolle zu. „Durch die Erfassung aller Totholz-und Veteranenbäume sowie durch die Schaffung von Naturwaldzellen stellen wir ein hohes Maß an Artenvielfalt sicher. Das trägt wesentlich zur Lebensqualität in unserer Stadt bei“, betont Bürgermeister Werner Krammer.

Am Freitag, 10. Juli um 19.00 Uhr findet im Gasthaus Grasberg der nächste Waldbeirat statt. Wer hier über das Waldentwicklungskonzept noch mitdiskutieren möchte, ist herzlich eingeladen.